Ingenieurleistungen zur Errichtung eines Gasabwehrgrabens inkl. Vorplanung
Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Objektüberwachung und Dokumentation
Ingenieurleistungen zur Errichtung eines Gasabwehrgrabens inkl. Vorplanung
Die Hausmüll-, Industrie- und Bauschuttdeponie in Weiden ist eine Deponie der Klasse I und II und erstreckt sich auf eine Fläche von 18 Hektar. Die Lage, angrenzend an ein Wohngebiet und eine örtliche Trinkwasserproduktion, macht die Fläche zu einem ungewöhnlichen Standort für eine Deponie.
Schwachgasanlage: Aufgrund der rückläufigen Deponiegasmengen war ein Dauerbetrieb der Gasbehandlungsanlage nicht mehr möglich. Eine permanente Absaugung des entstehenden Deponiegases ist jedoch erforderlich, um Gasaustritte im Randbereich zu verhindern. Zunächst wurden die zukünftig zu erwartenden Deponiegasmengen auf Basis einer angepassten Deponiegasprognose errechnet, um als Grundlage der Dimensionierung zu dienen. Im Rahmen einer Variantenuntersuchung wurden die für die prognostizierte Gasmenge in Frage kommenden Verfahrenstechniken der Gasbehandlung kritisch betrachtet und bewertet.
Im Ergebnis fiel die Entscheidung auf einen klassischen Kohlenwasserkonverter, mit dem Methankonzentrationen bis zu einem Minimalwert von 12 Vol.-% zuverlässig behandelt werden. Eine energetische Verwertung des Deponiegases war aus wirtschaftlicher Sicht nicht möglich. Die Anlage wurde in einer kompakten Containerbauweise ausgeführt, wobei die Abgasaustrittshöhe gemäß den immissionsschutzrechtlichen Anforderungen bei 10m liegt.
Die Anlage läuft seit Inbetriebnahme störungsfrei.
Gasabwehrgraben: Bei einer routinemäßigen Dichtigkeitsprüfung des Gasversorgungsnetzes durch die Stadtwerke Weiden wurden im näheren Bereich Deponie-Gasaustritte an der Asphaltdecke registriert. Da es sich bei den gemessenen Gasen um von der Deponie migrierendes Deponiegas handelt, wurde in einer Sofortmaßnahme ein Gasabwehrgraben ausgehoben. Im Zuge der Baumaßnahme sollte der bestehende Gasabwehrgraben zu einer Gaswehrdränage ausgebaut werden.
Anströmende Gase werden in Passiventgasungsschächten oxidiert. Die drei Oxidationskamine wurden über Dränageleitungen miteinander verbunden, um den Abwehrgaben ggf. aktiv besaugen zu können. Die Querdränage wurde in gasgängiges, kalkarmes Material (Kies 5/8 – 16/32) kornabgestuft eingebettet und bis 1m unter KDB ausgekleidet bzw. überdeckt. Der Restgraben wurde mit bindigem Material (kf-Wert ≤ 5×10 -9) verfüllt. Seit Abschluss der Arbeiten wird die Oxidationsleistung der Passiventgasung in regelmäßigen Abständen überprüft.
Bisher wurden hier keine auffälligen Messwerte registriert.