Deponie Schönsee – An der Eslarner Straße
Ort:
Schönsee
Auftraggeber:
Stadt Schönsee
Oberflächenabdichtung, Kiesfilter
Entwurf und Projektüberwachung der Oberflächenabdichtung, Leistungsphasen nach HOAI: 1 – 9;
Entwurf und Projektüberwachung der Sickerwasserableitung inkl. Pufferbecken und örtliche Bauüberwachung, Leistungsphasen nach HOAI: 1 – 9

Deponie Schönsee – An der Eslarner Straße

Oberflächenabdichtung

Die Deponie „An der Eslarner Straße“ liegt ca. 1,5km nördlich der Stadt Schönsee. Die COPLAN AG wurde mit der Planung und der Bauüberwachung der Oberflächenabdichtung (Gesamtfläche ca. 1,8 Hektar) beauftragt. Das Deponiegelände liegt auf der ehemaligen Tongrube einer Ziegelei.

Der erste Schritt in diesem Projekt war ein Massenmanagement für die wirtschaftliche Profilierung. Dies musste vor allem zwei Kriterien erfüllen, einerseits sollte Oberfläche eingespart werden und anderer-seits sollten Umlagerungen ausgeglichen werden. Die geplante Ober-flächenabdichtung besteht aus (von unten nach oben) einer 30 cm standfesten Trag- und Ausgleichsschicht, einer geosynthetischen Tondichtungsbahn (Betonitmatte) als Dichtungsebene, einer 10 cm Sandschutzschicht, einer 30 cm min. Entwässerungsschicht, welche in geotextile Trennlagen eingepackt ist und einer 1,6 m Rekultivie-rungsschicht.

Eine Herausforderung des Projekts war die ehemalige Nutzung als Tongrube, da diese wasserundurchlässig war. Dies führte dazu, dass die Deponie durch Niederschlagsinfiltration vollgelaufen ist und die angrenzende Fläche mit Sickerwasser überspült wurde. Dieses Prob-lem konnte durch die Einbringung einer Tiefensickerwasserdrainage gelöst werden.

Sickerwasserableitung inkl. Pufferbecken

Die COPLAN AG wurde außerdem mit der Planung und der Bauüberwachung der Sickerwasserableitung inkl. Pufferbecken beauftragt. Das Pufferbecken befindet sich außerhalt der Deponie am Rande des Deponiefußes. Die Ableitung des Sickerwassers erfolgt mittels einer Kanalleitung DN 150 zum Vorfluter Mierbach auf einer Länge von ca. 190 m.

Das Pufferbecken besteht aus einem offenen Stahlbetonbecken 5,00 m x 3,00 m. Der Ablauf des Beckens mündet in einen Probenahmeschacht. Der runde Probenahmeschacht aus Beton mit einem Innendurchmesser von 1000 mm hat innenliegend einen freien Absturz, unter diesen kann ein Probenahmebecher gehalten werden.

Das Pufferbecken wurde zur vorsorglichen Überwachung der Sickerwasserqualität errichtet. Sollte eine Überschreitung der Einleitergrenzwerte festgestellt werden, wird der Ablauf verschlossen, so dass das Pufferbecken als Speicherung für das Sickerwasser dient. Das Sickerwasser wird in diesem Falle per Pumpfahrzeug abgepumpt und zur Kläranlage der Stadt Schönsee transportiert und dort in die Anlage eingeleitet zur Reinigung.

Nach dem Probenahmeschacht wird das Sickerwasser in einer Kanalleitung DN 150 (Länge 190 m) im freien Gefälle zu der Vorflut (Mierbach) geleitet. Für Wartungszwecke des Pufferbeckens wurde eine geschotterte Zufahrt errichtet.