Leistungsfähigere Hochspannungsleitung zwischen Simbach am Inn und St. Peter am Hart in Österreich

In den Landkreisen Landshut und Rottal-Inn steht eine bedeutende Modernisierung der Energieinfrastruktur an. Die bestehende 220 kV-Stromleitung, die bis zur österreichischen Grenze führt, wird schrittweise durch eine leistungsstärkere 380 kV-Hochspannungsleitung ersetzt. Der erste Abschnitt erstreckt sich über 13km zwischen Simbach am Inn und St. Peter am Hart in Österreich. Die Verantwortung für den Bau der neuen Freileitung liegt bei der Firma EQOS Energie, die für die Vermessungsarbeiten die COPLAN AG beauftragt hat.

Die übernommenen Tätigkeiten sind dabei ebenso komplex wie abwechslungsreich. Während der Bauarbeiten stellte sich bei einigen Strommasten heraus, dass die ursprünglichen Planungsunterlagen ungenaue Informationen über die Beschaffenheit des Urgeländes enthielten. Aus diesem Grund führten unsere Vermesser an diesen Stellen zusätzliche Aufmaße des Geländes durch. Die daraus erstellten Geländemodelle und Geländeschnitte dienen der Baufirma als zuverlässige Grundlage für das weitere Vorgehen.

Hauptaufgabe unserer Vermessungsabteilung sind bei diesem Projekt vielfältige Absteckungsarbeiten. Dazu gehört unter anderem die Übertragung von Rodungsgrenzen für den Wegebau und die Rodung im Bereich der Maststandorte. Je nach Beschaffenheit der Mastfundamente, ergaben sich verschiedenartige Absteckungen für den Bau der Masten. In jedem Fall wurden die Hauptachsen, welche bereits durch eine andere Firma abgesteckt wurden, kontrolliert und gegebenenfalls neu vermarkt.

Eine besondere Herausforderung für die Baufirma stellten Fundamente dar, bei denen die einzelnen Eckstiele auf unterschiedlichen Höhenniveaus gegründet sind. Hier wurden die Absteckungen von unseren Vermessern übernommen, da hier nicht mehr mit Maßbandmessung gearbeitet werden konnte. Darüber hinaus übertrugen sie Bohransatzpunkte bei Fundamenten mit Bohr- oder Mikropfahlgründung auf das Baufeld. Besonders anspruchsvoll war hier die Berechnung der Lage der Ansatzpunkte, da diese aufgrund der schrägliegenden Pfähle je nach Höhenlage des vorbereiteten Planums angepasst werden musste.

Seit Januar dieses Jahres ist die COPLAN AG unter der Projektleitung von Leonhard Reindl mit diesen Vermessungsarbeiten beschäftigt.