Gemeinsam mit AU Consult
Im März 2025 haben in Bergrheinfeld bei Schweinfurt die Bauarbeiten zur Erweiterung der Deponie Rothmühle begonnen. Die Maßnahme wurde vom Landkreis Schweinfurt beauftragt und umfasst ein Bauvolumen von knapp 17 Millionen Euro. Die Umsetzung soll rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Für die COPLAN AG ist die Begleitung von Deponiebauten kein Neuland, dennoch ist dieses Unterfangen etwas Besonderes: Zum ersten Mal arbeiten wir mit unseren neuen Kolleginnen und Kollegen der AU Consult bei einem Projekt zusammen.

Die Rollen auf der Baustelle
Die Planungs- und Ausschreibungsleistungen wurden in den vergangenen Jahren durch AU Consult übernommen. Mit Beginn der Bauphase wird das Projekt nun partnerschaftlich fortgeführt: Die Bauoberleitung liegt weiterhin bei AU Consult und wird von Krischan Wersig (Bauingenieur) übernommen. Für die örtliche Bauüberwachung ist Julian Kramer (COPLAN) aus der Abteilung Wasser und Umwelt (Standort Passau) verantwortlich. Da COPLAN in der Planungsphase nicht beteiligt war, musste sich Julian zum Projektstart in die umfangreiche Planung von Krischan Wersig einarbeiten – was durch dessen hervorragende Unterstützung problemlos möglich war. Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos, beide stimmen sich regelmäßig zu den aktuellen Baufortschritten und Detailfragen der Ausführung ab.
Julian ist einmal pro Woche auf der Baustelle und fungiert als zentrale Ansprechperson für den Auftraggeber und die Baufirma. Zu seinen Aufgaben zählen die Überwachung der Bauausführung vor Ort, die Aufmaß- und Rechnungsprüfung, die Teilnahme an Baubesprechungen sowie die laufende Abstimmung mit allen Projektbeteiligten. Kurz gesagt: Er sorgt dafür, dass alles läuft.
9 Hektar, 1,5 Mio. m³, 2 Deponieklassen
Die Erweiterungsfläche der Deponie Rothmühle beträgt rund neun Hektar. Davon entfallen etwa 3,5 ha auf eine Erweiterung der Deponieklasse I im Böschungsbereich der Bestandsdeponie sowie rund 5,5 ha auf eine neue erschlossene Fläche der Deponieklasse II. In den beiden neuen Abschnitten sollen künftig ausschließlich Inertabfälle eingelagert werden – vor allem mineralische Abfälle wie belasteter Bauschutt und Erdaushub. Insgesamt entsteht dadurch ein zusätzliches Deponievolumen von etwa 1,5 Millionen Kubikmetern.

Technisch anspruchsvoller Aufbau
Ein Großteil der Erweiterungsfläche wird auf „der grünen Wiese“ auf tragfähigem Untergrund errichtet. Da eine homogene geologische Barriere fehlt, wird als zusätzliche Abdichtung eine zweilagige technische Barriere eingesetzt. Etwas komplexer ist der Ausbau des restlichen Teils, der auf der Böschung der bestehenden Deponie gebaut wird. An dieser Stelle entsteht also eine Deponie auf der Deponie.
Ein durchdachter Systemaufbau – ressourcenschonend umgesetzt
Besonders hervorzuheben ist der mehrschichtige Aufbau der Deponiefläche. In der ebenen Erweiterungsfläche wird ein komplexes Abdichtungssystem realisiert, bestehend aus:
– 30 cm Frostschutzschicht
– 20 cm filterstabiler Schutzschicht
– 30 cm Entwässerungsschicht
– Schutzschichtsystem für die Kunststoffdichtungsbahn
– Kunststoffdichtungsbahn
– 2 x 25 cm mineralische Abdichtung
– 2 x 25 cm technische Barriere (als Ersatz für eine fehlende geologische Barriere)
Ein Großteil der mineralischen Baustoffe wird direkt vor Ort gewonnen, aufbereitet und wiederverwendet, sei es als Profilierungsmaterial, technische Barriere oder mineralische Abdichtung. Ergänzend kommen geprüfte Deponieersatzbaustoffe zum Einsatz. So werden etwa 85.000 m³ Bodenmaterial bewegt und baut, ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft!

Umfangreiche Nebenanlagen
Neben der eigentlichen Deponie entstehen zwei Rückhaltebecken für das Sickerwasser (jeweils aus Stahlbetonfertigteilen mit einem Fassungsvermögen von 500 m³) und eine Pumpstation. Insgesamt werden über vier Kilometer Rohrleitungen verbaut. Auch Straßenbau- und Asphaltierungsarbeiten zur inneren Erschließung gehören zum Gesamtumfang.
Fazit: Partnerschaftlich, nachhaltig, zukunftsorientiert
Für uns ist die Deponieerweiterung Rothmühle ein echtes Vorzeigeprojekt. Gemeinsam mit AUC und dem Landkreis Schweinfurt setzen wir ein nachhaltiges, technisch anspruchsvolles Vorhaben um – mit klarer Rollenverteilung, viel Fachwissen und einer guten Portion Teamgeist.
Auf gute Zusammenarbeit – und viele weitere Projekte!
Die Zusammenarbeit mit AU Consult ist offen, effizient und auf Augenhöhe – genau so, wie sie sein soll. Dieses Projekt markiert erst den Anfang. Wir schauen gespannt auf die kommenden Aufgaben und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Herausforderungen.